Mandala

Psycedelic Art
ein Referat von Michael Albers

Bericht eines psychedelischen Erlebnisses.

...Dieses Gittermuster wurde dann in kürzester Zeit immer komplexer und sah bald wie ein Seeigel ohne Stacheln oder wie Michelangelos Kuppel der Sakristei von San Lorenzo aus. Bald sah ich alles in Form von Fensterrosetten oder besser durch Rosetten von unendlicher, wunderschöner Vielfalt. Zum ersten Mal war das Mandala verständlich..... Das Zentrum des Mandala erschien mir wie ein Ort, den man aufsucht, wenn man sich einen Wechsel zu einer anderen Schwingungs- oder Bewusstseinsebene wünscht......

Das Mandala ist eine Urform, die sich in der Natur, in den Bausteinen der Materie, in Pflanzen und Tierreich, ebenso findet, wie in Gestaltungen der Psyche und des Menschen.
Erste Mandaladarstellungen vor Erfindung des Rades (Sonnenräder) Felsritzungen 25000 - 30000 Jahre alt.
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Im Lamaismus und im tantrischen Yoga bedeutet das Mandala das kreisförmige Abbild des Kosmos in seinem Zusammenhang mit göttlichen Mächten. Es stellt ein Instrument der Kontemplation dar (Meditationsbilder).

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Im christlichen Mandala mit Christus im Zentrum betonen die vier Evangelisten oder ihre Symbole die Kardinalspunkte des Kreises.

Brigid Marlin

Brigid Marlin / www.brigidmarlin.com

Die Fensterrosetten der Kathedralen stellen abstrakte oder kosmische Mandalas dar.

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In der Architektur findet sich der Kreis häufig als Grundriss von Sakralbauten oder Städten.

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C. G. Jung deutet das Mandala als Symbol der menschlichen Ganzheit oder als Selbstdarstellung eines psychischen Zentrierungsprozesses (Individuation). Das viergeteilte Mandalasymbol tritt spontan in Träumen und Phantasien auf, meist als ein unbewusster Selbstheilungsversuch in psychischer Desorientierung. Es stellt ein Ordnungsschema dar, welches sich gewissermaßen über das psychische Chaos legt, so dass das auseinander fließende Ganze durch den hegenden und schützenden Kreis zusammengehalten und der Mensch zugleich in einem unpersönlichen Zusammenhang gestellt wird.

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C. G. Jung: "Dinge, die soweit in der Menschheitsgeschichte zurückreichen, wie das Mandala rühren natürlich an tiefste Schichten des Unbewussten..." (Archetypen, Urbilder). Sie lassen sich nicht auf personalistisch- biografisches zurückführen, ihre Inhalte sind mystischer Natur und entstammen dem kollektiven Unbewussten.

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C. G. Jung hat bei der Auseinandersetzung mit den Inhalten und Phantasien auch einige Bilder gemalt, die er nicht als Kunst sondern Ausdruck seines Erlebens ansah. Die Verwandtschaft dieser Bilder mit psychedelischer Kunst ist offensichtlich.
Während Jung an seinen Bildern arbeitete "tauchte immer wieder die Frage auf: "Wohin führt der Prozess, in dem ich stehe? Wo liegt sein Ziel?" "Erst als ich die Mandalas zu malen anfing, sah ich, dass alles, alle Wege, die ich ging und alle Schritte, die ich tat, wieder zu einem Punkt zurückführten, nämlich zur Mitte. Es wurde mir immer deutlicher: das Mandala ist das Zentrum. Es ist Ausdruck für alle Wege. Es ist der Weg zur Mitte zur Individuation."

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tibet

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