Master und Houston unterscheiden 4 Ebenen der psychedelischen Erfahrung
- sensorische Ebene
- alle Wahrnehmung wird intensiviert
Gegenstände verändern sich, können groß und klein werden
Menschen und Dinge verändern sich, als wäre ein schwache Idee Wirklichkeit geworden. So kann sich ein Mensch ins Tierhafte verwandeln, oder ein schwacher Zug von Verschlagenheit lässt ihn grausam und schrecklich erscheinen.Ein geliebter Mensch kann über alle Maßen schön erscheinen.
In diese Kategorie gehören auch die Bilder Dalis und seine "paranoisch kritische Methode", wo die Wahrnehmung aus schwachen Andeutungen aufgebaut wird. funkelnde Lichtpartikel, die sich flimmernd und tanzend fortbewegen (Impressionismus)
eidetische Phänomene, optische Erscheinungen, Bilder, Bildwelten mit geschlossenen Augen,
intensive, leuchtende, strahlende, übernatürliche Farben
Formkonstanten in Bildfolgen, Vergitterung, Gitterwerk, ornamentales Geflecht, Filigran, Wabe, Schachbrettmuster, Spinnennetz, Tunnel, Trichter, Gang, Kegel, Gefäß, Spiralen, die gigantisch und winzig werden
Bildfolgen mit großem Detailreichtum, Fülle an Vorstellungen, extreme Beschleunigung der geistigen Prozesse (Zeitraffung)
die Erlebnisse sind abwechslungsreicher und schöner als Träume, außerdem bei wachen Bewusstsein
Die Gesetze der Schärfentiefe werden aufgehoben. Vorder- und Hintergrund werden mit gleicher Klarheit gesehen, alles ist äußerst detailliert.
Puls und Atmung wird auf das ganze Universum projiziert, völlige Übereinstimmung mit dem kosmischen Geschehen
synästhetische Phänomene, die Sinne werden vertauscht, man kann Farben hören, Geräusche sehen, Farben schmecken, etc.
- memoral analytische Ebene
- freudsche Bewusstseinsebene
Psychoanalyse, Durchbrechen der Schranke oder Trennung von Bewusstsein und Unterbewusstsein, eigener geistiger Innenraum wird erforscht, vergessene verdrängte Erlebnisse werden höchst intensiv nachvollzogen, Inhalt der persönlichen Lebensgeschichte, diese Ebene ist weniger Gegenstand psychedelischer Künstler sondern des Surrealismus, da der psychedelische Künstler es ablehnt, seine eignen Neurosen zu Schau zu stellen.
- symbolische Ebene
-
entwicklungsgeschichtlich, evolutionär
das Individuelle wird zum Universellen
Teilnahme an historischen Ereignissen dabei ist es völlig unwichtig, dass das Erlebte nur eingebildet ist.
Teilnahme an der Evolution. Man kann die Evolution erleben indem man die einzelnen Stadien, als Tier erlebt.
Teilnahme an Initiationsriten mit tatsächlicher Reifung
Archetypen, Figuren aus Märchen, Legenden und Mythen, Erzengel, Buddhas, Gurus, Swamis
Es kann zu einer Identifizierung mit Figuren aus den Mythen aller Kulturkreise und Epochen kommen. Das Erlebnis kann schön, tief, emotionell und wichtig sein und ist für das Leben und die Person äußerst relevant.
- integrale Ebene
- universell
Die tiefsten Schichten des Ich.
Erleuchtung, Verwandlung des Ich, religiös mystischer Inhalt, mystische Vereinigung, Konfrontation mit dem Urgrund des Seins, mit Gott, dem Mysterium der reinen Idee, dem Geist oder einer anderen fundamentalen Realität
Der Inhalt des Erlebten bestätigt sich selbst und wird als wahr erkannt.
Es unterscheidet sich nicht von anderen mystischen Erlebnissen, wie sie von jeher als authentisch anerkannt wurden.