Diese "flüssigen Architekturen" findet man in vielen Bildern Ernst Fuchs. Besonders schön kommt es in dem Bild "Hiob und das Urteil des Paris" zum Vorschein und man erkennt sofort die offensichtliche Verwandtschaft zu der Architektur des Jugendstils und besonders der Gaudis und Rudolf Steiners. Interessant ist hier, dass Fuchs, als er einen Bildband mit Abbildungen des Goetheaniums Steiners zu sehen bekam, feststellen musste, dass diese Architektur der in seinen Bildern dargestellten bis aufs Haar ähnelten, obwohl er sie vorher nie gekannt hatte. Auch hier sieht man wieder, dass diese Urbilder "Archetypen sind, die aus der Tiefe der menschlichen Seele kommen und allen Menschen gemein sind.
Mit seinen mystischen, symbolischen und phantastischen Aspekten weist der Jugendstil schon deutlich auf die psychedelische Kunst hin. Vor allen findet sich hier eine Erkenntnis der organischen Linie, wie sie der psychedelischen Erfahrung entsprungen sein könnte.
Ernst Fuchs nennt es den "verschollenen Stil" Ernst Fuchs: "Diese Linien umspielen, wellenartig, tanzend die Gerade. Wir haben hier die Bewegung des sich Ausgleichens und Umspannens."
Fjodor Ossipowitsch Schechtel
Palais Rjabuschinski